(Köln/pcp) Auf die Versteigerung der Sammlung der württembergischen Kreuzerzeit von FRITZ TROST haben viele Sammler lange gewartet und dieses Ereignis herbeigesehnt. Jetzt steht die Auktionsserie an, die sich über einen Zeitraum von Jahren hinziehen.

Die erste Auktion findet am 4. April 2020 in den Räumen der Stuttgarter Niederlassung von BERENBERG statt. Das 1590 gegründete Hamburger Privatbankhaus ist die älteste deutsche Bank und die zweitälteste in der Welt. Mit der Versteigerung beauftragt wurde das Kölner Auktionshaus Dr. Wilhelm Derichs (gegründet 1957), für das diese Sammlung die bisher größte Einlieferung der Firmengeschichte darstellt. Eng begleitet wird die Auktionsserie von dem bekannten Württemberg-Philatelisten Thomas Heinrich (Winnenden), dem Kurator der Sammlung TROST.

Der Vater von FRITZ TROST, EUGEN TROST, sammelte seit den 1920er Jahren Briefmarken und spezialisierte sich seit ca. 1930 auf die Briefmarken und Briefe des Königreichs Württemberg. Auf der INTERPOSTA 1959, zu der mit den Michelnummern 310 und 311 ein eigener Briefmarkensatz der Bundesrepublik Deutschland erschien, erhielt die Sammlung den GRAND PRIX NATIONAL, die höchste denkbare Auszeichnung, die eine Briefmarkensammlung auf einer Ausstellung bekommen kann. In den darauffolgenden sechs Dekaden wurde die Sammlung intensiv weiter ausgebaut und stellt das NON-PLUS-ULTRA der Württemberg-Philatelie dar. Für Roland Meiners, den geschäftsführenden Gesellschafter des Kölner Auktionshauses, stellt sie sogar die bedeutendste Sammlung eines Altdeutschen Einzelstaates dar, die jemals existiert hat. Geformt wurde diese von zwei Generationen über einen Zeitraum von 90 Jahren.

Durch diese Auktionsserie wird die Württemberg-Philatelie neue Impulse bekommen. Dessen ist sich Thomas Heinrich sicher, der das gesamte Material auf Herz und Nieren überprüfen und Roland Meiners bei den Losbeschreibungen unterstützen wird. Die Stücke, die die Krönung für heute schon bestehende Sammlungen sein können, kommen jetzt auf den Markt und motivieren die Liebhaber der Württemberg-Philatelie, nachdem sie diese Stücke über viele Jahrzehnte nicht erreichen konnten, weil sie fest in der Sammlung TROST saßen. Und Sammler, die sich jetzt neu einem klassischen Sammelgebiet widmen möchten, haben die Möglichkeit des „START AT THE TOP“ und können in den nächsten Jahren aus dem Vollen schöpfen, um so eine nicht nur schöne, sondern eine wirklich bedeutende Sammlung zusammenzutragen, die vielleicht eines Tages wieder einen GRAND PRIX bekommt.

Roland Meiners erklärte auf Befragen: „Mein Dank gilt Thomas Heinrich, der die Kommunikation mit der Familie TROST begleitete. Weiterhin gilt mein Dank meiner Hausbank BERENBERG, die den Gesprächsprozeß ebenfalls begleitete und ihre prachtvollen Räumlichkeiten in Stuttgart für die Auktionen zur Verfügung stellt. In erster Linie aber gilt mein Dank der Familie TROST, die den Willen von FRITZ TROST umgesetzt hat, seine Sammlung in den philatelistischen Kreislauf zurückzugeben. Nachdem FRITZ TROST und ich am 5. Dezember 2013 erstmals bei einem Gänseessen in der Hanse Stube des Kölner Excelsior Hotel Ernst über die Versteigerung seiner Sammlung sprachen, nehme ich die mir von seiner Familie übertragene Aufgabe mit Dankbarkeit, Enthusiasmus und Demut an.“

AIJP
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