(gm-Düsseldorf/pcp) Der Auftakt in das 45. Geschäftsjahr des Auktionshauses Felzmann verlief mit der 169. Briefmarken-Auktion am 2.–4. Juli 2020 erfolgreich und streckenweise turbulent.

Ungeachtet einiger coronabedingter Auflagen war es dem Düsseldorfer Auktionshaus möglich, die Versteigerung „live“ im Saal mit Publikum durchzuführen. Durch die Kombination mit dem bestens eingeführten LiveBidding-Angebot und altbewährtem Telefon-Service, ergaben sich viele spannende und lukrative Bieter-Wettkämpfe. Über die eigene Online-Plattform wurde die Auktion erstmals nicht nur über eine Tonspur, sondern auch per Video live aus dem Saal übertragen. Die aktive Online-Teilnahme übertraf alle Erwartungen und erreichte eine neue Rekordhöhe, sowohl bei den Live-Bietern während der Auktion, als auch bei den Anmeldungen für Online-Gebote über den Katalog.

Die größte Aufmerksamkeit zog einmal mehr die Sammlungs-Auktion der Briefmarken auf sich. Ulrich Felzmann begrüßte das Publikum im Saal und an den digitalen Geräten nach 10 Jahren wieder einmal aus dem benachbarten Hotel Nikko. Durch den Umzug in den großen Saal des Hotels, konnte mehr Kunden die Möglichkeit gegeben werden, sich vor Ort zu beteiligen. Dieses Angebot wurde gut angenommen, so dass zahlreiche Interessenten persönlich anreisten, um ganz nah – und doch mit Abstand – dabei zu sein. Dies trug ebenfalls dazu bei, dass die 1.600 Sammlungen, die am Auktionssamstag unter den Hammer kamen, oftmals hart umkämpft, mit immer wieder beachtlichen Steigerungen und hoher Verkaufsquote, zugeschlagen wurden. Darüber hinaus war die Beteiligung der Online-Bieter aus aller Welt bis in die späten Abendstunden maßgeblich am Erfolg beteiligt, so dass der letzte Zuschlag erst kurz vor Mitternacht erfolgte.

Schon der Teil Europa und Übersee, der u.a. mit Belegen und Marken aus Kanada, Russland, Rumänien, Türkei, Österreich, Jugoslawien breit aufgestellt war, verkaufte sich gut und brachte teils sehr hohe Steigerungsraten.

Sehr erfolgreich wurden die großen Sammlungsauflösungen „Hildesheim“ und „Graf zu Münster“ angenommen. Die Gold-Sammlung Hildesheim überzeugte mit seltenen Vorphila-Belegen. Briefe aus seltener Adels-Korrespondenz, die zudem noch nie auf dem Markt waren, kamen durch den Nachlass des Grafen zu Münster in die Auktion. Lange Bietergefechte, insbesondere zwischen zwei Saalbietern, gab es um seltene Marken aus Helgoland. Auch Altdeutschland-Prachtstücke aus Sachsen sorgten für Top-Zuschläge, wie das Titelstück des Kataloges, eine Sachsen-3er auf einer frankierten Kreuzbandsendung (Los 4155, Ausruf: 8.000 €, Zuschlag: 11.000 €).

In weitere Höhen schraubten sich dann die Gebote der Sammlungs-Auktion. Ein Nachlass in zwei Schränken mit Beständen aus einem alten Händlerlager wurden von 1.200 € auf 20.000 € gesteigert (Los 6059). Schon hoch vorbeboten war eine vorrangig aus Asien stammende Missionars-Korrespondenz der Jahre 1890–1948. Die Gebote im Saal, Internet und an den Telefonen gingen schnell in die Höhe, bis schließlich ein chinesischer Bieter vor Ort den Zuschlag für 26.000 € erhielt (Los 6364).

Auch die Gesamtzahlen stimmen: Insgesamt 2.145 Bieter erzielten ein Ergebnis von € 2,75 Mio (ohne MWSt.). Über 1.000 Lose wurden während der Auktion online live zugeschlagen. Die Top-Zuschläge, Ergebnisse und Rückloslisten sind auf der Internetseite bei www.felzmann.de zu finden. Unverkaufte Lose sind noch bis zum 7. August 2020 mit einem Nachlass von 10 % auf den Ausrufpreis zu erwerben (ausgenommen sind davon limitierte Lose)

AIJP
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