(pcp-wm) Der Katalog zur 1. Schweiz-Auktion der Erivan-Sammlung war wie die bisherigen: klein, fein, aber oho! Genau genommen waren es nur 45 Lose, aber was für welche!

Kantonalausgaben, Ortspost und Poste Locale, Rayonmarken, Strubel und Sitzende Helvetia gezähnt folgenden aufeinander, aber eines hatte alle angebotenen Lose gemeinsam: Herausragende Ästhetik und exzellente Erhaltung. Natürlich auch das, was des Postgeschichtlers Herz so häufig erwärmt: seltenere Abstempelungen, ausgefallenere Destinationen und so manches mehr.

Unter dem Strich stand ein Traumresultat: bis auf ein Los wurden alle verkauft! Und dies zum Teil zu schwindelerregenden Steigerungen. Allein vier sechsstellige Zuschläge waren zu verzeichnen und werden in die Erfolgsgeschichte des Hauses eingehen. Eines davon (Los 7038) war besonders überraschend, denn es war „nur“ mit 10.000 CHF angesetzt, brachte aber 130.000 CHF: eine ausgefallene Ländermischfrankatur Winterthur nach Manila mit einer 4 A. von Indien. Vielleicht nicht der schönste Briefe, sicherlich aber einer der seltensten.

Dem Gesamtausrufwert aller Lose von 646.550 CHF stand bei Ende der Versteigerung ein Gesamt-Zuschlagsbetrag von 1.048.410 CHF gegenüber. Man hatte also das Ergebnis noch um mehr als 60 Prozent insgesamt steigern können. Der Schweizer Markt erwies sich nicht nur als stabil, sondern auch als besonders kaufkräftig. Schlagzeilen, über die sich wohl jedes Auktionshaus und jeder Einlieferer freuen dürfte.

Ein markenloser Zierbriefumschlag mit leichten Altersspuren hatte es vielen Bietern angetan. Günstig für 500 CHF angesetzt, schoss er auf 20.000 CHF!

AIJP
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