(mt-pcp) Am 20. April 2024 feierte der Verein in Naumburg sein hundertjähriges Bestehen im Nietzsche-Dokumentationszentrum, in dem es auch eine kleine aber feine Ausstellung mit zehn Exponaten zu sehen gab und der 36. Landesverbandstag Thüringer Philatelisten unter seinem Vorsitzenden Melchior Lemke stattfand. Dazu erschien eine lesenswerte Festschrift mit einem Umfang von knapp 80 Seiten, in der der Vereins- und Philateliechronist Hans-Peter Garcarek mehrere exzellente Beiträge publizierte. Zuerst führte er auf mehr als 20 gut illustrierten Seiten die Geschichte des Naumburger Briefmarkensammler-Verein von 2014 bis 2024 fort, dann stellt er auf knapp 30 Seiten Kurzbiografien von immerhin 23 (Berufs-)Philatelisten vor, die in der Stadt seit dem 19. Jahrhundert deutliche Spuren hinterlassen haben.
Garcarek ist wie kein Zweiter zu solchen Abhandlungen berufen, veröffentlichte er doch gerade in diesem Jahr – und das Buch erschien kurz vor der Veranstaltung in Naumburg – eine 554-Seiten-Studie zur Familie Zschiesche, die wie kaum eine zweite die Entwicklung und Geschichte der deutschen Philatelie begleitet hatte. Über zehn Jahre hatte er an diesem Werk in vier Teilen gearbeitet, geforscht und geschrieben, es ist – wie der bekannte Philateliegeschichtlicher Wolfgang Maassen erst kürzlich schrieb – mit das beste, was die neuere Forschung auf diesem Gebiet vorzuweisen hat.
Abgerundet wird diese Festschrift durch eine kleine Studie von Melchior Lemke aus Jena zu Einschreibzetteln der Deutschen Reichspost im Einzugsbereich der Jenaer Post sowie mit einer Übersicht zu den Naumburger Sonderstempeln der letzten zehn Jahre. Ein Resümee sei erlaubt: Die Festschrift ist exzellent gemacht und für einen Verein mit heute nur noch 13 Mitgliedern ein Ausweis, dass Quantität nicht unbedingt der Qualität entsprechen muss. Dank Hans-Peter Garcarek.
Kontakt/Bezug: Die Festschrift ist für 15 Euro (inkl. Versand) zu beziehen bei: Hans-Peter Garcarek, Jägerstr. 97, 06618 Naumburg, E-Mail: petergarcarek@gmx.de
