(wm-pcp) Wer die IBRA 2023 in Essen besucht hat, wird vielleicht auf diesen namhaften Philatelisten aufmerksam geworden sein, denn Tobias Huylmans, Geschäftsführer des Auktionshauses Heinrich Köhler in Wiesbaden stellte diesen damals der Öffentlichkeit vor und plauderte mit ihm über seinen Weg in der Philatelie. Wright ist Amerikaner, ein erfolgreicher Geschäftsmann, der aber früh mit 10 Jahren begonnen hatte, Briefmarken zu sammeln. Sein Ziel war immer die Vollständigkeit, aber die Briefmarken der ganzen Welt zu sammeln, fand er wenig reizvoll. Auch nicht die seines Heimatlandes der Vereinigten Staaten, wohl aber die von Deutschland und Österreich, denn diese gefielen ihm – zumal die Stichtiefdruckmarken, aber auch die Kultur und die Geschichte faszinierten den Amerikaner.

So begann er eine Ausnahmekollektion der Briefmarken beider Länder zusammenzutragen. Zwar hat er diese kaum einmal gezeigt oder gar öffentlich ausgestellt, wohl aber war er in Insiderkreisen bekannt und als „the American“ gefürchteter Gegenbieter bei Auktionen. Und so kam mit den Jahren eine Sammlung zustande, die ihresgleichen sucht. Auf 226 Seiten ist sie in diesem Buch verewigt, eine Seite beeindruckender als die nächste.

Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf der Schönheit der Marke, die sich in teils einmaliger Erhaltung präsentiert. Briefe oder gar große Einheiten stehen einmal nicht im Vordergrund, wenngleich auch sie vorkommen. Es kommen sogar – abweichend vom Titel des Buches – gestempelte Marken vor. Und zwar immer dann, wenn es die ungebrauchten kaum oder gar nicht gibt. Beispiel: Aichach-Provisorium. So entstand ein Raritäten-Kabinett besonderer Art. Wer also einmal sehen will, wie die wirklich bedeutenden Seltenheiten der deutschen Philatelie aussehen, der braucht nur zu diesem Buch zu greifen. Hier wird er auf jeden Fall fündig, wenngleich sich wohl die Mehrzahl der Sammler solche Raritäten kaum leisten können.

Der Österreich-Teil der Kollektion ist weit weniger umfangreich, er umfasst nur 15 Seiten. Dafür aber allein sechs Exemplare des gelben und zinnober- bzw. rosafarbenen Merkurs, also der Zeitungsmarke von 1851, die Wright sogar mit einem einmaligen amtlichen Neudruck aus dem Jahr 1884 belegen kann. Dieser Österreich-Teil schließt mit der 4 Kr. rot-Zeitungsmarke von Lombardei und Venetien aus dem Jahr 1858, eine der seltensten ungebrauchten Marken der Welt, die Wright mit dem wohl schönsten Exemplar sein eigen nennen kann. Einmalig!

Kurzinfo: Format 25,5 x 34,5 cm, 238 Seiten, Kunstdruckpapier, in Farbe, Hardcover mit goldener Buchtitel- und Buchrückenprägung, mit Schutzumschlag, VP: 99 Euro zzgl. Versandkosten. Bezug: Heinrich Köhler Auktionshaus GmbH & Co. KG, Hasengartenstr. 25, 65189 Wiesbaden, Tel. 06 11/341 49-0, E-Mail: info@heinrich-koehler.de, www.heinrich-koehler.de

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