Die AIJP hatte sich beim BDPh-Vorstand dafür eingesetzt, die bisherigen Kommissarsgebühren für Literatur-Aussteller und gerade für bereitwillige Aussteller, die mehrere Exponate bei ein und derselben Veranstaltung zeigen wollen, zu überdenken. Hintergrund waren nicht nur Verlage, die nicht selten zahlreiche Objekte für den Wettbewerb melden, sondern auch die Tatsache, dass so manches Exponat gleich zweifach – gedruckt und digital, aber in verschiedenen Klassen – gezeigt werden kann. Auch Arbeitsgemeinschaften haben nicht nur gedruckte Rundbriefe, sondern häufig auch ansprechende eigene Internetseiten. Die neuen Gebührensätze des BDPh tragen diesen Veränderungen der Zeit Rechnung. Sie berücksichtigen damit auch den Wandel der Exponatgebühren, die die Veranstalter selbst ansetzen. Zuletzt waren die Gebühren für ein Exponat bei der NOTOS 2021 und der LONDON 2022 nur noch genauso hoch wie die Kommissarsgebühr.

Die Argumentation der AIJP, dass Literaturaussteller bei weitem weniger die Unterstützung eines Kommissars in Anspruch nehmen als ein Briefmarken-Exponataussteller, zusätzlich die eingereichte Literatur selbst und auf eigene Kosten befördern und häufig dieses Literaturexponat auch nicht zurückerhalten, erschien dem BDPh-Vorstand so einleuchtend, dass man die bisherigen 30 Euro je Exponat-Ansätze reduzierte. Für FIP- und FEPA-Ausstellungen in der EU wird künftig für das erste Literatur-Exponat nur noch eine Kommissarsgebühr von 10 Euro fällig, für ein zweites und jedes weitere nur noch 5 Euro. Für Erstexponate bei Übersee-Ausstellungen werden 20 (statt bisher 30 Euro) angesetzt, für Zweit- und weitere Exponate desselben Ausstellers ebenfalls nur 5 Euro.

Die AIJP begrüßt diesen Schritt und ermuntert damit auch ihre Mitglieder und alle Autoren sowie Verlage, bei den kommenden Ausstellungen wieder vermehrt philatelistische Literatur im Wettbewerb auszustellen. An den niedrigen Kommissarsgebühren dürfte es dann nicht mehr scheitern, wenngleich manche Ausstellungen immer noch horrende Exponatgebühren verlangen, die in den Augen der AIJP nicht gerechtfertigt sind. Hier beweisen die NOTOS und die LONDON-Ausstellung, dass es anders auch besser gehen kann, denn beide Veranstaltungen präsentieren dem Besucher eine sehr üppig bestückte Literaturklasse.

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