(pcp-wm) Der Name wird vielen Briefmarkensammlern auf Anhieb vielleicht nicht viel sagen, anders ist es aber, wenn man die Firma nennt, die er Jahrzehnte in Hamburg leitete.

Denn diese ist eines der ältesten Briefmarkenhäuser in Deutschland: die Wilhelm Sellschopp GmbH. Wilhelm Sellschopp hatte das Traditionshaus bereits am 4. Februar 1891 in San Francisco gegründet, war dann in Folge der Erdbeben-Katastrophe 1906 nach Hamburg zurückgekehrt, wo die Firma ihren neuen Sitz fand. Nach seinem Tod 1938 übernahm sein Sohn Rudolph Sellschopp das Haus und führte es bis zu seinem Ausscheiden 1979. Seit 1972 war Ekke Fetköter (* am 14. September 1936 in Düsseldorf) Gesellschafter der Firma und führte ab 1981 zusammen mit Klaus Burmeister das Unternehmen bis zum 30. September 2001 erfolgreich weiter. Dann ging Fetköter in den verdienten Ruhestand, widmete sich aber weiter der Philatelie und anderen Engagements in kirchlichen und Friedensbewegungskreisen.

Fetköter gehörte dem APHV seit Oktober 1983 an. Er war auch Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Postgeschichte und Philatelie von Schleswig-Holstein, Hamburg und Lübeck e.V., in deren Rundbriefen er noch im März 2019 einen Fachbeitrag zum Thema „Die Briefsammelstellen im Herzogtum Lauenburg“ veröffentlichte. Anlässlich des 75jährigen Jubiläums der ArGe erstellte Ekke Fetköter unter dem Namen Ekke Nekkepen eine 72seitige Broschüre mit dem Titel „Schleswig-Holstein bis 1867 – Briefe über Grenzen“. In dieser Broschüre sowie im Briefmarkensalon „Postgeschichte zwischen Nord- und Ostsee“ zeigte er Poststempel und handschriftliche Ortsangaben auf Briefen aus der Zeit der schleswig-holsteinischen Briefmarken von 1850 bis 1867 einschließlich der Periode der dänischen Posthoheit von 1851 bis 1864. Ekke Fetköter war – wie Prof. Dr. Rüdiger Martienß, der Vorsitzende der ArGe, berichtete – ein aktives Mitglied, versäumte kein Sammlertreffen und lieferte für ArGe-Handbücher neue Poststempel und Stempeldaten.

Noch zwei Tage vor seinem Tod sprach Fetköter mit dem stellv. Vorsitzenden der ArGe und Redakteur der Forschungsberichte Rolf Beyerodt über eine Einlieferung zu einer ArGe-internen Ausbietung. Sein plötzlicher Tod machte dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Am 23. Januar 2020 schloss Fetköter die Augen, betrauert und vermisst von seiner großen Familie, aber auch von vielen Freunden und Bekannten.

Ekke Fetköter. Vorlage: Klaus Burmeister

Ein Foto aus früheren Tagen: Ekke Fetköter (links) begrüßt Ingeborg Sellschopp und ihren Mann Rudolph zur Eröffnung des neuen Geschäfts 1979 in der Paulstraße. Vorlage: Klaus Burmeister

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