(pcp/wm) Für die aus verschiedenen Einheiten stammenden ortsgebundenen Werkbesatzungen im Engadin, die von Zeit zu Zeit durch andere Wehrmänner abgelöst werden, musste 1939 eine zweckmäßige militärische Adresse ohne Standortangabe gefunden werden.

Die Feldpostdirektion wählte dafür Feldpostnummern, welche ab dem 12. Dezember 1939 im Einsatz waren. Die Nummerierung begann mit 5001, damit eine Verwechslung mit irgendwelchen Einheiten oder Stäben nicht möglich war. Es wurden rund 1.100 Feldpostnummern ausgegeben und darüber bei der Feldpostdirektion ein genaues Verzeichnis geführt. Zum Stempeln der abgehenden Post wurde in der Regel für jede zugeteilte Feldpostnummer ein Feldpoststempel abgegeben. Es wurden spezielle Stempel geschaffen, welche es mit deutschem, französischem und italienischem Text gab. Am 20. August 1945 ging der Aktivdienst offiziell zu Ende. Der Gebrauch der Feldpostnummern im Interniertenpostdienst endete am 1. November 1945.

Geissmanns verdienstvolle Studie registriert all diese Feldpostnummern und schlüsselt sie einzeln auf. So findet der Leser jeweils zu jeder Feldpostnummer die Angaben zur militärischen Einheit, die sich dahinter verbarg, das Zuteilungs- sowie das Aufhebungsdatum der Nummer, die Anzahl der Betriebstage und ggf. auch zusätzliche Bemerkungen. Eine Reihe von Farbabbildungen passender und erläuterter Belegstücke rundet den Informationsgehalt ab.

Die Sondernummer der Zeitschrift „post & geschichte“ (48 Seiten, kart.) erschien im Mai 2019 und ist für 18 Sfr. erhältlich beim Verlag Post und Geschichte GmbH, Wiesenweg 4, CH-5614 Sarmenstorf, E-Mail: mail@post-und-geschichte.ch

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