Nach mehreren sehr positiven Neuigkeiten in den letzten Wochen steht jetzt fest, was die IBRA-Schatzkammer bieten wird. Besucher können sich auf eine Museums-Schau der Extraklasse freuen sowie auf eine ganze Reihe von einmaligen Spitzenstücken aus verschiedenen Zeitperioden.

Fangen wir mit der Museums-Schau an. Das Archiv für Philatelie in Bonn und das Museum für Kommunikation in Frankfurt haben speziell für die IBRA zum Thema „Germania: Marke und Mythos“ eine Ausstellung konzipiert, die eine umfangreiche Zusammenstellung von Marken und Markenentwürfen sowie Essays und Probedrucke mit Bezug zur Germania zeigen wird. Fast alles sind Unikate aus dem Bonner Archiv für Philatelie, wo der gesamte philatelistische Sammlungsbestand der Museumsstiftung Post und Telekommunikation vereint ist. Die Federführung liegt beim Leiter des Archivs für Philatelie in Bonn, Dr. Andreas Hahn.

Die Marken mit dem Motiv der Germania erschienen ab 1900 in mehreren Ausgaben. Sie waren von Paul Eduard Waldraff entworfen worden und wurden von Kaiser Wilhelm II. persönlich ausgewählt. Die ebenfalls zur Germania-Serie zählenden höheren Mark-Werte sind nicht von ihm entworfen, sondern wohl von anderen Entwerfern der Reichsdruckerei, bei der er auch beschäftigt war. Die Ausstellung in der Schatzkammer widmet sich nicht nur den philatelistischen Aspekten der Marken, sondern geht auch auf die Hintergrundgeschichten und die Mythen ein, die sich um die Marken und deren Motiv entwickelt hatten. In einem Schlussteil wird auf diese Verbindung zwischen Philatelie und Zeitgeschichte besonders aufmerksam gemacht. Und noch zwei Sachen dürfen an dieser Stelle verraten werden: Während der IBRA wird es die Präsentation eines Buchs zur Germania-Ausstellung geben, und Dr. Andreas Hahn wird einen Vortrag halten, der auf der IBRA-Bühne im Messe-Foyer vor dem Eingang zur Halle 7 stattfinden wird.

Welche weiteren Stücke in der Schatzkammer zu sehen sein werden, wird in wenigen Wochen bekannt gegeben. Dort wird es dann u.a. um „Legenden der Altdeutschland-Philatelie“ gehen. Dieses sind drei Raritäten, die in der IBRA Schatzkammer zum ersten Mal gemeinsam präsentiert werden.

Originalskizze von Paul Eduard Waldraff zur Gestaltung der Germania-Marke. Zusätzlich wird oben links eine Germaniamarke zu 10 Pfennig (Michel-Nummer 56b) gezeigt. Aus dem Besitz des Archivs für Philatelie, Bonn (Museumsstiftung Post und Telekommunikation)

AIJP
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