Im Alter von nahezu 81 Jahren verstarb der in Chemnitz ansässige Verleger und Katalogmacher Eberhard Richter am 29. September 2023. Seit mehr als 20 Jahren gab Richter seinen Spezialkatalog „Zusammendrucke und Markenheftchen der DDR“ heraus, der in den ersten Auflagen in einem Band erschien, dann aber bis auf drei einzelne Bände heranwuchs. Letztmalig war das 600 Seiten umfassende Werk in 23. Auflage bei der IBRA 2023 in Essen zu sehen. Ähnlich umfangreich, aber „erst“ in 15. Auflage, brachte Richter zusätzlich seinen Handbuch-Katalog „Zusammendrucke der DDR: Plattenfehler und Druckzufälligkeiten“ in drei Teilbänden heraus, der es ebenfalls auf 630 Seiten brachte.

Zieht man in Betracht, dass diese beiden Katalogreihen jeweils tausende farbiger Abbildungen zählten, und noch mehr Preisnotierungen, mag man ermessen, welch ungeheure Arbeitsleistung sich hier hinter diesen Publikationen verbarg, für die der Chemnitzer lebte. Nahezu jährlich stellte er sie – teils mehrfach – aus. Nicht nur in Deutschland, sondern auch bei FEPA-Ausstellungen in Europa und bei fast jeder FIP-Ausstellung in Übersee. Bis zur 9. Auflage bei der WIPA 2008 in Wien erreichten seine Katalogwerke meist Große Silbermedaillen, dann folgten ab der Portugal 2010 in Lissabon überwiegend Vermeil-Medaillen-Ränge. Ihm ging es aber in erster Linie nie um Medaillen oder öffentliche Anerkennung, dafür war er viel zu bescheiden. Er stellte eher sein Licht unter den Scheffel. Nein, er wollte sein Lieblings-Spezialgebiet als philatelistischer Autor bekannt machen und dafür werben. Und dies ist ihm über all die Zeit in bemerkenswerter Weise gelungen.

Eberhard Richter war Mitglied der AIJP, des Weltverbandes der Philatelie-Autoren und –Fachjournalisten. Die AIJP war stolz, ihn in ihren Reihen zu haben und wird seiner gedenken.

 

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