Von LZ 1 und LZ 2 gab es noch keine abgeworfene Post, erst von der Schweizfahrt des LZ4 vom 1. Juli 1908 sowie von der großen Mainzer Fahrt vom 4/5. August 1908, welche in der Katastrophe von Echterdingen endete. Die Sammlung dokumentiert reichhaltig diese ersten Anfänge in den Jahren 1908/1909 und folgt dabei den Abwurfkarten und Belegen des LZ 3 bis LZ 6, die noch bis zur Einführung des Bordfunks bei Zeppelinen 1910 eine wichtige Rolle zur Standortbestimmung spielten, allerdings – wie auch die von LZ 5 und 6 extrem selten sind.
Einen sehr umfangreichen Teil in der Sammlung nehmen die ab 1910 an Bord der Luftschiffe bei kommerziellen Passagierfahrten der DELAG verkauften Zeppelin- und Reklamekarten ein. 1911 gab es erste Bordstempel, eine Phase, die mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges am 1. August 1914 ihr Ende fand.
Von 1914 bis 1918 gab es beinah 100 weitere Zeppeline für militärische Zwecke, deren seltene, weil nicht erlaubte Abwurfpost Förster auf mehr als 20 Seiten dokumentiert. Die letzten zwölf Seiten der Sammlung sind dem LZ 120 und dessen Post vorbehalten, denn dieser Zeppelin sollte ab 1919 für den Liniendienst Friedrichshafen – Berlin – Friedrichshafen Einsatz finden, was allerdings die Allierten untersagten und die Auslieferung des Luftschiffes verlangten. Damit endete die Pionierzeit der Luftschiffe. Der Höhepunkt der Luftschifffahrt wurde erst in den dreißiger Jahren mit den Transatlantikfahrten von Graf Zeppelin und der Hindenburg erreicht.
Kurzdaten: Format 25,5 x 34 cm, 132 Seiten, in Farbe, Hardcover mit Titel- und Buchrückenprägung sowie Schutzumschlag. 2024 vom Global Philatelic Network herausgegeben. Preis: 79 Euro zzgl. Porto. Bezug: Heinrich Köhler Auktionshaus GmbH & Co. KG, Hasengartenstr. 25, 65189 Wiesbaden, Tel. 06 11/ 34 14 90, E-Mail: info@heinrich-koehler.de, www.heinrich-koehler.de