(jh/wm-pcp) Auffallend in diesem Buch ist bereits ein fundierter Fachbeitrag von Timothy Foster (Corinphila) unter dem Titel „Classic Switzerland – An Introduction to the Collecting Area“, mit dem dieser auf 15 Seiten in das Sammelgebiet einführt.

Dieses traditionelle Exponat behandelt die komplexen Ausgabephasen und die Verwendung der kantonalen Ausgaben und ihrer Nachfolger, einschließlich derjenigen aus der Übergangszeit, sowie die frühen Bundesausgaben, von den Ortsposte- und Poste Locale-Marken bis zu den Marken für die Rayons I, II und III (die letzten wurden 1852 ausgegeben, als alle Schweizer Währungen vereinheitlicht wurden: 1 Franken = 100 Rappen = 100 Centimes = 1 französischer Franken, und es wurden Bundestarife eingeführt.) Vor diesem Datum hatten die meisten Kantone ihre eigenen Währungen und ihre eigenen Tarife für Gewicht und Entfernung.

Am 1. Januar 1852 wurden neue Bundesposttarife eingeführt, und 1854 ersetzten die „Strübli“-Marken die in dieser Ausstellung gezeigten Marken. Aufgrund der Komplexität der Währungen, Tarife und Gebühren für Sonderleistungen weist die Gestaltung dieser Ausstellung einige innovative Aspekte auf.

So werden beispielsweise die Zürcher Briefmarken als separate Ausgaben (1843 und 1846) präsentiert, und die Genfer Briefmarken werden entsprechend den sich wandelnden Vorschriften, Tarifen, Verkaufspreisen und Währungen, die die jeweiligen Verwendungszeiträume prägten, behandelt.

Somit zeigt dieses Exponat Objekte aus den drei wichtigsten Ausgabephasen:

  • Die kantonale Periode: 1. März 1843 bis 30. September 1849, in der die Kantone Zürich, Genf und Basel Briefmarken herausgaben und Tarife anwendeten, die nur in ihrem jeweiligen Kanton gültig waren.
  • Die Übergangszeit: 1. Oktober 1849 bis 31. Dezember 1851, in der die sogenannte „Winterthur“-Ausgabe von Zürich und die sogenannten „Waadt / Valid“- und „Neuchatel / Neuenberg“-Ausgaben von Genf herausgegeben wurden. Außerdem wurden die ersten Bundesausgaben herausgegeben. In der letzten Woche dieser Periode wurden die Postämter angewiesen, in Erwartung der Vereinheitlichung der Schweizer Währungen keine Briefmarken zu verkaufen, wobei unbenutzte kantonale Ausgaben zum Nennwert an die Postämter zurückverkauft werden konnten.
  • Einheitliche Währungsperiode: Am 1. Januar 1852 traten neue Bundesposttarife in Kraft, wobei frühere Ausgaben weiterhin verwendet werden konnten (sie waren bis Ende September 1854 gültig) und manchmal (aber selten) in Kombination mit den frühen Bundesausgaben (von denen die ersten während der Übergangszeit herausgegeben wurden) oder mit den neuen „Strübli“-Marken vom September 1854 verwendet wurden.

Das Exponat ist wie folgt gegliedert:

  • Abschnitt 1: 1843 Zürich 4 & 6 Rappen, vertikale rote Hintergrundlinien.
  • Abschnitt 2: 1846 Zürich 4 & 6 Rappen, horizontale Hintergrundlinien.
  • Abschnitt 3: Kantonale Ausgaben von Genf und Basel.
  • Abschnitt 4: Ausgaben der Übergangszeit: die sogenannten „Waadt / Vaud“ 4 & 5 Cts. von Genf, die „Neuchatel / Neuenberg“ 5 Cts. von Genf und die „Winterthur“ 2 Rappen von Zürich.
  • Abschnitt 5: Erste Bundesausgaben, ‚Ortspost‘ und „Poste Locale“.
  • Abschnitt 6: Zweite Serie der Bundesausgaben. „Rayon I“ und „Rayon II“.
  • Abschnitt 7: Dritte Serie der Bundesausgaben, die drei „Rayon III“-Marken von 1852.

Dieses Buch wurde vom Global Philatelic Network (Corinphila) bei der BERNABA 2025 in Bern im Mai vorgestellt, was zum Buchthema bestens passte. Für Freunde der Alt-Schweiz Philatelie ist es ein bleibender Hochgenuss, selbst wenn man sich so manche Superrarität nicht leisten kann. Wie bisher ist auch dieses neue Buch perfekt realisiert und kann nur jedem Philatelisten empfohlen werden, der sich für dieses Sammelgebiet interessiert.

Kurzinfo: Format 25,5 x 34 cm, 177 Seiten, Kunstdruckpapier, Abbildungen in Farbe, Hardcover mit goldener Titel- und Buchrückenprägung sowie zusätzlichem Schutzumschlag, Verkaufspreis: 79 Euro zuzüglich Versandspesen. Bezug: Heinrich Köhler Auktionshaus GmbH & Co. KG, Hasengartenstraße 25, 65189 Wiesbaden, Germany, Tel. +49 (0) 611 34 14 90, E-Mail: info@heinrich-koehler.de.

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