Ursprünglich gedachte Meiners, diesen umfangreichen Bestand auf drei Auktionen aufzuteilen, aber der erfahrene Versteigerer erkannte schnell, dass die Sammlung eigentlich eine Art „Schulbuch der Klassischen Philatelie“ war und anderen potentiellen Interessenten als Wegweiser und Leitfaden dienen könnte, wie man die Bayerische Kreuzerzeit sammeln kann. Dieser Einschätzung wird man zustimmen, wenn man den immerhin 245 Seiten starken Sonderkatalog und dessen angebotene Pretiosen näher betrachtet. Meiners gerät fast ins Schwärmen und man spürt sein Herzblut, wenn er über diesen Ausnahmesammler im guten ursprünglichen Wortsinne des „amator“ (Liebhaber) und „Connaisseur“ spricht. Eine derartige Kollektion aufzubauen, bedarf Jahrzehnte der intensiven Beschäftigung und Auseinandersetzung mit der Materie und Meiners meint: „Selten haben wir eine Sammlung versteigert, die von Anfang bis Ende so homogen war wie die hier vorgestellte Bayern-Sammlung von Dr. Christoph Priebe. Um das zu formen, braucht es Jahrzehnte der Liebhaberschaft als Voraussetzung…“
Meiners beriet und betreute Dr. Christoph Priebe während vieler Jahre, er verkaufte für ihn eine „gewaltige“ Hamburg-Sammlung privat an einen vermögenden Hamburger, Priebes Braunschweig-Sammlung wurde vor einigen Jahren über eine seiner Dr. Derichs-Auktionen in den philatelistischen Kreislauf zurückgegeben und jetzt trennt sich Priebe von seinem liebsten philatelistischen Kind, eben dieser Bayern-Sammlung. Grund dafür ist, dass er seinen Lebensmittelpunkt in den Süden Europas verlegen und die Bayern-Sammlung auch aus klimatischen Gründen nicht mitnehmen möchte, meint Meiners. Der Philatelie bleibe er aber als Sammler der klassischen Ausgaben der Iberischen Halbinsel und der zugehörigen klassischen Kolonialmarken erhalten.
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